Rotaviren lösen bei Säuglingen und Kleinkindern schwerste Durchfallerkrankungen mit Erbrechen aus. Durchfallerkrankungen können bei kleinen Kindern zu teilweise lebensbedrohlichen Flüssigkeitsverlusten führen. Der wirksamste Schutz gegen Rotaviren ist – neben einer sorgfältigen Hygiene – die Schluckimpfung.

Die Rotavirus-Impfung wird seit langem von der WHO empfohlen, in Sachsen wurde sie deshalb 2008 als Standardimpfung eingeführt. In Österreich, Belgien, Luxemburg und den USA wird die Rotavirus-Impfung bereits seit 2006/07 allgemein empfohlen.

Seit 2014 ist die Rotavirus- Impfung auch in Deutschland allgemein für Säuglinge empfohlen. Alle Kassen müssen die Kosten für die Impfung übernehmen.

Es gibt zwei Schluckimpfstoffe, die bei Säuglingen ab sechs Wochen anwendbar sind und sehr effizient gegen Rotavirus-Infektionen schützen. Innerhalb des ersten Lebenshalbjahres sollten sie – je nach Impfstoff – zwei- bzw. dreimal (mit einem Mindestabstand von vier Wochen) verabreicht werden. Die Grundimmunisierung sollte nicht nach der 12.Woche begonnen und muss bis zur 24. (bzw. 26.) Woche abgeschlossen sein. Die Impfstoffe sind gut verträglich und können neben der Sechsfachimpfung und Pneumokokken-Konjugat-Impfung gegeben werden.

In Frankreich wurde die Empfehlung zur Impfung ausgesetzt, was auch in Deutschland natürlich einige Eltern verunsichert hat.

Dazu gibt es eine aktuelle Stellungnahme des RKI:
http://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Empfehlungen/STIKO_Weitere/STIKO_RotavirusImpfung.html